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Blick auf die Pensionszukunft

Gesundheit am Arbeitsplatz und altersgerechte Arbeitsplätze sind Voraussetzung für “längeres” Arbeiten.

Die drängendsten Fragen der rund 60 Besucherinnen und Besucher: Sind unsere Pensionen finanziell abgesichert? Wie hoch werden sie sein? Und wieviel müssen wir in Zukunft länger arbeiten bzw. wie schaffen wir altersgerechte Arbeit und Arbeit, die sich an unseren Gesundheitszustand anpasst?

Dr. Winfried Pinggera war am 1.September auf Einladung des NÖ.AAB im Bezirk Amstetten zu Gast. Thema des Generaldirektors der Pensionsversicherungsanstalt waren natürlich die Pensionen und vor allem deren Zukunft.

Amstettner ist oberster Chef der Pensionen

Dr. Pinggera, selbst ein gebürtiger Amstettner, hatte nicht nur schnell den “Draht” zu den Zuhörern gefunden, sondern nannte als ehemaliger “Mostviertler” die Dinge auch klar beim Namen: Es wird ein massives Umdenken benötigen: Bei Krankheit im höheren Erwerbsalter werden wir beispielsweise mit der Genesung auch gleich an die nach der Gesundung passende Arbeit denken müssen und da sind Umschulungen, Neuausrichtungen im Zuge des Genesungsprozesses unumgänglich, so Pinggera sinngemäß. Beim Publikum machte Pinggera bewusst, dass sich das Pensionsversicherungssystem schon lange nicht mehr selbst erhält. Nur duch massive Staatszuschüsse (aktuell fast 9Mrd./Jahr mit jährlichen zweistelligen Steigerungsraten) können die Pensionen von der Pensionsversicherungsanstalt ausbezahlt werden. Länger Arbeiten und damit mehr in die Kassen beitragen ist also eine Wahrheit, der es allein schon aus dem Gedanken der Generationengerechtigkeit heraus, ins Auge zu schauen gilt.  Über die Frage “Wie längere Pensionsversicherungszeiten erreicht werden könnten” entspann sich dann eine heftige Diskussion, wo vor allem die Frage nach altersgerechten Arbeitsplätzen, Modelle des “Hinausgleitens” aus dem Arbeitsprozess und auch Fragen der Verantwortung der Arbeitgeber aber auch die Eigenverantwortung im Gesundheitsbereich durch die Arbeitnehmer selbst andiskutiert wurden.

Reformschritte jetzt notwendig

Am Ende stand die klare Botschaft: Je früher weitere Reformschritte mit längeren Anpassungs- und Übergangsphasen eingeleitet werden, umso leichter sind die Pensionen zu finanzieren und umso eher können sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darauf einstellen. Unverantwortlich ist ein langes Hinauszögern und Zuschauen, das erfordert dann kurzfristige massive Einschnitte, die keiner wollen kann. 

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